Der Weg zum starken Barhuf

Anwendung

27.5.2019

Neues Anwendungsvideo / Application de HoofArmor / Applicazione di HoofArmor

Gebrauchsanweisung

Handhabung des Dispensers

Vorgehen

Dieses Beispiel zeigt das typische Hufwachstum nach zwei vorangehenden HoofArmor-Anwendungen.

Es kann jede Art von Hufbearbeitung ausgeführt werden. Unsere bevorzugte Bearbeitungsart der HoofArmor - Korrektur-Trim, wird hier beschrieben.

Das Ausschneiden der Sohle wird nicht empfohlen.

Hoof Armor Application Sequence

Der Huf sollte frisch ausgeschnitten sein. Zuletzt bürstet man ihn kräftig mit eine Wurzelbürste, oder besser, einer Drahtbürste.

Hoof Armor Application Sequence   Hoof Armor Application Sequence

Bringrn Sie eine dünneSchicht HoofArmor auf die Hufwand auf. HoofArmor kann auch auf die Sohle aufgetragen werden, um sie direkt vor Abrieb zu schützen, und damit eine dickere Sohle als Schutz gegen Steine heranwachsen kann.

HoofArmor Application Sequence

In der Packung sind zwei Handschuhe enthalten, damit man das HoofArmor mit dem Finger bis auf die gewünshte Dicke verteilen kann.

Es braucht nur eine dünne Schicht HoofArmor.

Hoof Armor Application Sequence   HoofArmor Application Sequence

Nach dem Auftragen des HoofArmors sollte der Huf mit Talkpuder (z.B. Babypuder) bestäubt werden, falls man ihn danach auf Beton oder eine Gummimatte abstellt. Man kann ihn sonst auch auf Sand oder einen losen Untergrund stellen. Der Grund dafür: solange HoofArmor nicht fertig abgebunden hat, wird durch den Talk oder den Sand/Staub verhindert, dass es am Boden haftet und so dem Huf verloren geht.

HoofArmor Application Sequence

Anwendungstipps

  • die beigelegten Nitril-Handschuhe (> 2mm dick) verwenden
  • HoofArmor wird sehr dünn aufgetragen. Dicker ist nicht besser!
  • Wenn HoofArmor zu dick aufgetragen wird, wird es nicht sauber binden, und wird sich ablösen.
  • HoofArmor ist sehr flüssig, wenn es aus der Tube kommt. Es kommt sehr rasch heraus, und es tropft auch heraus, wenn die Tube mit der Öffnung nach unten gehalten wird.
  • Der Dispenser geht sehr leicht, es braucht keine Kraft, um den Abzug zu betätigen.
  • Sobald HoofArmor fertig aufgetragen ist, wird Talk-Puder grosszügig auf der ganzen behandelten Fläche verteilt. Wir empfehlen, dass das Pferd danach einige Stunden im Stall oder auf der Weide  (weich und trocken) bleibt, bis HoofArmor vollständig abgebunden hat (volle Aushärtung nach 12-24h). Ich packe meine Hufe dafür gerne für ein paar Stunden in eine gepuderte Plastiktüte und damit in Hufschuhe; so können sie sich in der Herde gleich wieder frei bewegen.
  • Wenn man HoofArmor auf einem betonierten Platz anwendet, sollte das Pferd dabei ruhig und trocken stehen, da die Verbindung anfangs noch relativ weich ist. Zu dem Zeitpunkt kann scharren, oder wenn es umherhampelt und sich mehrfach auf dem Huf dreht, die Schicht auf den Tragrändern gleich wieder abreiben. Ein Trick ist, Hobelspäne zu streuen, in der Boxe zu arbeiten, ein zweites Pferd hinzustellen, oder dem Pferd Heu vorzulegen.
  • Hoofarmor glänzt schön. Das ändert sich aber, sobald das Pferd angefangen hat, umherzugehen, dann erscheint die Oberfläche sehr bald matt. Bitte denken Sie nicht, dass es nicht mehr da ist! Solange sie keine Abnutzung des Hufes bemerken (z.B. die Kanten der Tragränder nicht schärfer werden), tut HoofArmor seinen Job und schützt den ganzen Huf. Manchmal findet man immer noch glänzende Stellen, wenn man den Huf nass macht. Aber auch wenn HoofArmor an den Tragrändern abgerieben ist, schützt es noch eine ganze Weile die Sohle und den Strahl.
  • Wenn man eine dickere Schicht will, trägt man eine zweite dünne Schicht nach 24 Stunden auf.
  • HoofArmor kann auf der Sohle, auf dem Strahl, auf dem unteren Teil der Ballen, und auf dem Tragrand bis 1-2cm der Wandhöhe hinauf aufgetragen werden.
  • Die Hufe sollten trocken sein, wenn man HoofArmor aufträgt. Wenn nötig, bei nassem Böden und nassem Wetter, behalten Sie das Pferd vor der Anwendung mindestens 1-2 Std. im Stall, wo es in trockener Einstreu stehen kann (natürlich mit ausgekratzten Hufen). Einige Stunden oder über Nacht wäre noch besser. Man kann aber auch einen Haarfön (empfohlen) oder eine Heissluftpistole (Vorsicht wegen Überhitzung der Hufe!) zum Trocknen benutzen.
  • Lassen Sie die letzte benutzte Mischdüse als Verschluss auf der Tube. Benutzen Sie dafür nicht den Original-Verschluss!
  • Wenn nötig, kann HoofArmor während einem mehrtägigen Ritt erneut aufgetragen werden. Reinigen Sie den Huf, bürsten Sie ihn mit einer Drahtbürste, und tragen dann HoofArmor auf. (Unter Distanzreitern ist es offenbar üblich, dass eine erste Schicht eine Woche vor dem Ritt aufgetragen wird, und am Abend vor dem Ritt noch eine zweite).
  • Die Umgebungstemperatur spielt eine Rolle. Halten Sie HoofArmor im Sommer kühl (sonst ist es zu flüssig), oder im Winter warm (sonst bindet es verzögert ab). Um die 25° herum ist optimal. Eine Isoliertasche mit Kühl- oder Wärmeelementen leistet gute Dienste, oder man hält die Tube unter der eigenen Jacke warm.
  • Bei Temperaturen unter 0° wärmen Sie sowohl den Huf wie auch die Tube (z.B. mit dem Fön), bis sie knapp handwarm sind.
  • HoofArmor reagiert exotherm (unter Wärmeentwicklung; Sie fühlen durch den Handschuh hindurch, dass es lauwarm wird), und bindet an die äusserste Hornschicht. Es ist nicht einfach eine Schutzschicht, die aufgetragen wird. HoofArmor verhält sich wie die sog. Glasurschicht am Kronrand. Es schützt den Huf vor äusserer Trockenheit oder Nässe, und hält dadurch die hufeigene Feuchtigkeit konstant. Dadurch kann der Huf von innen heraus kräftiger werden.
  • HoofArmor kann diesen Schutz oft bis zur nächsten Hufbearbeitung (5-6 Wochen) aufrecht erhalten. Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig: von den Böden im Auslauf und im Reitgelände, von der Aktivität des Pferdes im Auslauf, von der Intensität des reitens, von der Art des Pferdes, sich zu bewegen (leichtfüssig oder schlurfend), und von der bisher erreichten Hornqualität. Bei sehr rauen Böden oder intensiver Nutzung kann es nötig werden, HoofArmor anfangs häufiger aufzutragen, bis sich der Huf gut entwickelt hat. Ich denke, bei unseren dicht besiedelten Landschaften sind ca. 80 - 90% der gerittenen Wege Schottersträsschen und Teer, also recht abrasiv. Aber selbst wenn man HoofArmor anfangs vielleicht alle 14 Tage anwenden müsste, so ist es gut investiertes Geld, wenn sich die Hufe dadurch kontinuierlich verbessern - das Geld spart man an Hufschuhen und an Tierarztkosten wieder ein.
  • selbst wenn HoofArmor an den Tragrändern abgelaufen ist, wird es die Sohle noch eine ganze Weile schützen.
  • Eine Anwendung kostet bei mittelgrossen Pferden ca. Fr. 5.-- bis 6.-- je Huf, und kann vom Besitzer problemlos selber vorgenommen werden.
  • Die langfristige Wirkung von HoofArmor beruht darauf, dass die Hufsohle vor Abrieb geschützt wird, währenddem sie belastet wird. So kann sie stärker werden, und der hintere Bereich des Hufes kann schmerzfrei belastet und so ebenfalls gekräftigt werden. Bitten Sie Ihren Hufbearbeiter, Sohle, Strahl und Eckstreben nicht wegzuschneiden, sondern höchstens von losemabgestorbenem Horn zu befreien. Für ein optimales Ergebnis sollten Zehen, Trachten und Wände zunehmend kurz gehalten werden (so kurz, wie es das Pferd aktuell verträgt), und die Tragränder sollten ringsum leicht abgerundet werden.
  • Der Erfolg von HoofArmor ist aber nicht abhängig vom Bearbeitungsstil, es hilft jedem Huf. Es wird erfolgreich bei reinen Barhufern, in Kombination mit Hufschuhen, und bei beschlagenen Pferden verwendet.

gepuderter Huf